"Für jeden der erzieht, ist die biografische Reflexion des eigenen Erzogen-
Seins Voraussetzung für eine bewusste Gestaltung von Erziehung."

Edwin Stiller (1999)

Über mich

Mein Name ist Maria Mattukat, ich bin 37 Jahre alt, Mutter eines erwachsenen Sohnes. Mein Weg in die Pädagogik begann früh – als Teenager-Mutter stand ich vor Herausforderungen, die mich schnell reifen und mich intensiv mit den Bedürfnissen eines Kindes auseinandersetzen ließen. Als mein Sohn in die Kinderbetreuung kam, wurde mir bewusst, wie anspruchsvoll die Arbeit von Erzieher*innen ist: viel Verantwortung, wenig Zeit und oft personelle Engpässe. Diese Erfahrungen haben mich geprägt und dennoch zu meiner beruflichen Leidenschaft, Kinder in ihrer Entwicklung zu bergleiten, geführt.

Nach meinem Abitur und einem ökologischen Jahr in der Umweltbildung versuchte ich zunächst, Grundschullehramt zu studieren. Ich merkte jedoch schnell, dass der Fokus des Studiums nicht meinen Vorstellungen entsprach – ich wollte mehr über die Entwicklung von Kindern und die Beziehungsgestaltung lernen. Deshalb entschied ich mich, Erzieherin zu werden. Die Ausbildung erfüllte mich, und ich fühlte mich im Umgang mit den Kindern sehr wohl. Doch der Berufseinstieg brachte auch Herausforderungen mit sich: große Gruppen, wenig Kolleg*innen, viele neue Anforderungen. Trotzdem war und ist es mir immer wichtig, das Kind mit all seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt zu stellen und ihm mit Respekt und Verständnis zu begegnen.

Mit den Jahren wurde mir klar, dass es nicht nur die Rahmenbedingungen sind, die den Kita-Alltag prägen, sondern auch die Erzieherinnen selbst. Häufig spürte ich, wie sehr die eigene Biografie und die Beziehungserfahrungen aus der Kindheit unser berufliches Handeln beeinflussen. In Gesprächen mit Kolleg*innen wurde das oft deutlich – manchmal auf schmerzliche Weise. Ein besonders prägendes Erlebnis war eine Teamsitzung, in der eine Kollegin offen über Suizidgedanken sprach. Dieser Moment hat mich tief bewegt und dazu geführt, mich intensiv mit der Frage auseinanderzusetzen, wie persönliche Erfahrungen die Erziehungshaltung beeinflussen und wie man durch Biografiearbeit diese Muster reflektieren und verändern kann.

Neben meiner Tätigkeit als Erzieherin und später als stellvertretende Leitung habe ich berufsbegleitend Sozialpädagogik und -management studiert. In meiner Bachelorarbeit setzte ich mich mit der Frage auseinander, warum Biografiearbeit schon in der Ausbildung von Erzieher*innen essenziell ist. Fortbildungen und die Arbeit mit dem Team lagen mir immer besonders am Herzen. Da diese Arbeit im hektischen Alltag als Leitung oft zu kurz kam, entschied ich mich 2025, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen und mich als Fortbildnerin selbstständig zu machen.

Privat bin ich seit etwa 15 Jahren Trainerin einer Kinder- und Jugendleichtathletikgruppe – nicht im Leistungssport, sondern mit viel Freude an der Bewegung. Ich habe eine besondere Liebe zur asiatischen Kultur, vor allem zu Thailand und Japan, wo ich durch Reisen und ein Austauschprogramm wertvolle Erfahrungen sammeln konnte. Es begeistert mich, privat internationale Gäste bei mir in Dresden willkommen zu heißen und ihnen meine wunderschöne Heimatstadt zu zeigen. Wandern in der Sächsischen Schweiz oder ein Ausflug in die Berge gehören für mich genauso dazu wie die Rückkehr in meine Stadt, die ich seit meiner Geburt mein Zuhause nenne.

Mit meinen Erfahrungen als Mutter, Erzieherin, Leitungskraft und Fortbildnerin habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, pädagogische Fachkräfte zu unterstützen, ihre eigenen biografischen Muster zu erkennen und dadurch nicht nur ihre berufliche Praxis, sondern auch ihre persönliche Entwicklung zu bereichern. Ich freue mich darauf, pädagogische Fachkräfte auf diesem spannenden Weg zu begleiten.